Overland Underground
2010/14,
ortsbezogene Rauminstallation,
altes Papier auf Leinwand, Laserdruck auf altem Papier auf Leinwand,
Pigment und Acryl auf Leinwand auf Jeansjacke genäht, Laserdruck auf Fotografien,
Papier, Plastik, Globus, Messing, Holz, Poster, Postkarten, Lichtfassung, Glühbirne,
Baumwollstoff, Rigipsplatten, Mediaplayer, Aktivlautsprecher,
Sound (28min, Loop),
Gesamtgröße ca. 400 x 400 x 220 cm,
Installationsansichten Voyage Voyage, The Wand, Berlin, kuratiert von Antje Majewski
Auf mehreren Reisen durch Indien und Nepal wurden die Überbleibsel des legendären Hippie Trail, dem Überlandweg per Bus von Europa nach Asien der 1960er und 70er Jahre entdeckt. Die jahrelange Prozession von zivilisationsmüden jungen Menschen war einzigartig in der jüngeren Geschichte, da diese Reisenden diejenigen waren, welche fremden Kulturen nicht ihre eigenen Weltanschauungen aufzwangen, sondern die vielmehr von den hiesigen Kulturen kolonialisiert wurden und mit ihnen symbiotische Verbindungen eingingen. Man konnte seine eigene Biografie erfinden und so zogen Bombay Brian, Eight Finger Eddie, Swayambu Billy, Goa Gil, Rasta John, Acid Eric, Neon Gandhi und all die anderen Freaks aus, um für immer on the road zu sein. Auf diesem Hintergrund basierend entstand die Arbeit Overland Underground, in der persönliche und fiktive Erfahrungen und geheime Geschichten der pan-asiatischen Reisekultur zu einer Einheit verschmolzen werden und das ewige YaNtRaMaNtRa einer solchen Lebensreise wiederspiegeln. Hierbei wird der Besucher mit einer vielschichtigen Geschichte konfrontiert, die alleine durch die unterschiedlichen Bilder und eine im Raum zu hörende Geräuschlandschaft einer realen Busfahrt erzählt wird. Die persönliche Reisegeschichte des Künstlers verschmilzt dabei mit den vor Ort gemachten Erfahrungen und den Ergebnissen einer jahrelangen Recherche.